Sieger im Landeswettbewerb

Naturpark Sauerland-Rothaargebirge NRW-Wettbewerb

Seine Vision von Schatztruhen und Juwelen hat den Naturpark Sauerland-Rothaargebirge zum Sieger im Landeswettbewerb „Naturpark.2018. Nordrhein-Westfalen“ gemacht: Die Fachjury hat seinen klug aufbereiteten und in bester „Storytelling“-Manier erzählten Beitrag ausgezeichnet und mit einer saftigen Fördersumme belohnt. In den kommenden Jahren wird im neuen Naturpark Märchenhaftes zur Wirklichkeit.
Bei den Petersberger Naturparkgesprächen in Königswinter gab Umweltminister Johannes Remmel gestern bekannt: Der – so wörtlich – „Senkrechtstarter“ Naturpark Sauerland-Rothaargebirge belegt den ersten Platz, zusammen mit dem ebenfalls prämierten Naturpark Rheinland. Die Förderung beträgt 301.700 Euro für drei Jahre, hinzu kommt ein Eigenanteil von 129.300 Euro. Insgesamt also eine Summe, mit der das Team des Naturparks in Zukunft Großes bewegen kann und will.

Prämiertes Konzept

Das prämierte Konzept sieht vor, dass im Rahmen eines Wettbewerbs Orte in den Regionen Sauerland und Siegerland-Wittgenstein gesucht werden, die als „Natur-Schatztruhen“ wie Portale den Weg in die Landschaft eröffnen. Die Menschen im Naturpark sollen diese Truhen aktiv und kreativ füllen, indem sie „Juwelen“ beisteuern und ihre persönlichen Lieblingsorte in der Landschaft benennen. Daraus möchte der Naturpark mit seinen Partnern ansprechende und zeitgemäße Angebote für Naturentdeckungen und Umweltbildung formen, die dann auf einer interaktiven und wachsenden Schatzkarte erfasst werden. Eine märchenhafte Idee, die aber schlüssig und überzeugend in eine Konzeption gegossen wurde, die zehn förderfähige Bausteine enthielt. Neun davon hat die Jury bewilligt, darunter Kampagnen für die Suche nach Schatztruhen und Juwelen, Info- und Netzwerkveranstaltungen, bei denen Akteure und Aufgaben festgelegt werden, und der Aufbau der digitalen Schatzkarte.
Gerade die professionelle Herangehensweise an den Wettbewerb hat den neuen Naturpark nach vorn gebracht. Davon ist der Vorsitzende Bernd Fuhrmann überzeugt. „Ein solcher Projektgewinn wäre für die drei ehemaligen, kleineren Naturparke nicht möglich gewesen“, betont er. „Dies ist eine Bestätigung: Die Fusion hat dazu geführt, dass wir mit besserer personeller und finanzieller Ausstattung mehr Kraft entfalten.“
Auch der Geschäftsführer Detlef Lins ist stolz auf das Erreichte: „Dieser Sieg im Landeswettbewerb ist ein toller Erfolg – und das gleich zu Anfang unseres Bestehens. Ich danke meinem gesamten Team, unseren Partnern und Unterstützern“. Dazu gehören auch das IfR Institut für Regionalmanagement, die ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH und das Landschaftsarchitekturbüro Hoff, die bei der Präsentation des Wettbewerbsbeitrags mithalfen. Zudem das Büro fischerAppelt, das einen passenden Imagefilm produzierte.

Naturpark Sauerland-Rothaargebirge Präsentation überzeugte Jury

Im Mai hatte der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge seinen Beitrag zum Landeswettbewerb vor den Juroren präsentiert. In dem Gremium saßen Vertreter des NRW-Umweltministeriums, des Tourismus, der Sporthochschule Köln, des Verbandes Deutscher Naturparke, der NRW-Stiftung und der Naturschutzverbände. Und diese Fachleute hat er mit seinem inhaltlich bestens vorbereiteten und nahvollziehbaren Konzept – inklusive des Imagefilms – offenbar überzeugt.
Unkenrufen, der Naturpark hätte als Neugründung vielleicht Welpenschutz in diesem Förderwettbewerb genossen, halten Vorsitzender und Geschäftsführer unisono entgegen: „Wir sind nicht unter ‚ferner liefen‘ an kleinere Fördersummen gekommen, sondern haben den ersten Platz belegt. Das liegt allein an dem stringenten Projektkonzept, das die Jury überzeugt hat.“
Im Anschluss an die gestern erfolgte Prämierung werden die Gewinner vom Umweltministerium dazu aufgefordert, einen Antrag an die zuständige Bezirksregierung zu stellen. Diese erteilt die Bewilligung, sodass dann die Fördergelder fließen können. Und dann – dann wird im Sauerland und Siegerland-Wittgenstein Märchenhaftes zur Wirklichkeit.