Die WOLL-Redaktion auf dem UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein

UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein

Seit Ende 2001 gilt der Industriekomplex „Zeche Zollverein“ als UNESCO-Weltkulturerbe und ist außerdem eines der Wahrzeichen Essens.
Das Denkmal erweist sich mit jährlich über 1,5 Millionen Besuchern als eines der spannendsten Relikte aus der Zeit, in der im Ruhrpott noch die Schornsteine qualmten. 20 Gebäude zählen zu dem symmetrisch auf zwei Blickachsen angeordneten Komplex. Wohl auch durch die Anwendung der Gesetze architektonischer Moderne wirkt dieser so beeindruckend.
Was viele Besucher nicht wissen: Das weltweite Interesse an dem Kulturdenkmal aus der Bergbauzeit kann sich durchaus mit dem Interesse am schiefen Turm von Pisa und dem am Kölner Dom messen.
Ob schon da gewesen oder nicht, ein Besuch des Essener Weltkulturerbes lohnt sich auch mehrmals. Schließlich gehört die „Zeche Zollverein“ zu einem der wichtigsten Denkmäler aus der Zeit der Industrialisierung, die nicht nur das Gesicht des Ruhrgebietes gewandelt hat. Auch das Sauerland ist durch den Bau der Bahnstrecke von Siegen nach Essen dadurch infrastrukturell erweitert worden. Ohne den Bergbau hätte es diese Bahnstrecke vielleicht nicht gegeben.

Aussengelände des UNESCO-Welterbes Zollverein

Das Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein ist jederzeit frei zugänglich. Zum Welterbe gehören die ehemaligen Schachtanlagen XII, 1/2/8 und die Kokerei Zollverein.
Eintritt: frei

Touristische Highlights

Denkmalpfad ZOLLVEREIN

Zentrale touristische Attraktion des Industriedenkmals ist der Denkmalpfad ZOLLVEREIN, die gigantischen im Originalzustand erhaltenen Übertageanlagen der Zeche und Kokerei Zollverein. Rund 155.000 Besuchernahmen im Jahr 2015 das umfangreiche Führungsangebot wahr.
Zum Vergleich:
1992 waren es noch 5.000 Besucher. 110 ausgebildete Guides stehen für Führungen in bis zu acht Sprachen und 30 verschiedene Führungsformate zur Verfügung. Parallel zur Sanierung und zum Ausbau der Kokerei Zollverein erarbeitet das Team Denkmalpfad der Stiftung Zollverein aktuell ein neues didaktisches Konzept für Gruppenführungen.

Ruhr Museum

Das Ruhr Museum, das zum Auftakt des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 in der ehemaligen Kohlenwäsche eröffnete, konnte bereits im Jahr 2013 den millionsten Besucher begrüßen. Es zeigt auf drei Ebenen des spektakulären Gebäudes in den Kategorien Gegenwart, Gedächtnis, Geschichte die ereignisreiche Vergangenheit des Ruhrgebiets. Neben der Dauerausstellung „Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets“ lockte es zuletzt mit Sonderausstellungen wie den erfolgreichen Publikumsschauen „1914 – Mitten in Europa“ (eine Gemeinschaftsausstellung von Ruhr Museum und LVR – Industriemuseum) und „Werdendes Ruhrgebiet. Spätantike und Mittelalter an Rhein und Ruhr“ Besucher aus der ganzen Welt nach Essen.
2016 lädt die Sonderausstellung „Rock und Pop im Pott“ zu einer aufregenden Reise durch sechs Jahrzehnte Musikgeschichte.

Red Dot Design Museum

Mit rund 2.000 Exponaten aus etwa 45 Nationen präsentiert das Red Dot Design Museum Essen die weltweit größte Ausstellung zeitgenössischen Designs. Innovative und formschön gestaltete Alltagsgegenstände bringen den Besuchern kulturelle oder länderspez ifische Besonderheiten näher, informieren sie über aktuelle Trends und zeigen, wie Design sich im Laufe der Jahre verändert hat. Verschiedene Sonderausstellungen ergänzen die ständige Schau des Red Dot Design Museums.

RUHR.VISITORCENTER Essen und Portal der Industriekultur

Erste Anlaufstelle für alle Besucher des Welterbes Zollverein und Startpunkt vieler Führungen ist das RUHR.VISITORCENTER Essen in der ehemaligen Kohlenwäsche. Neben Tickets für alle Angebote auf dem Welterbe Zollverein und im Ruhrgebiet erhalten Besucher dort umfangreiche Informationen über das Zollverein –  Gelände und weitere industriekulturelle Highlights in der Region.

Das Portal der Industriekultur

präsentiert das industriekulturelle Panorama des Ruhrgebiets und Nordrhein – Westfalens.
Multimediale Inszenierungen und innovative Informationsstationen zeigen 18 Ankerpunkte der Route der Industriekultur: ehemalige Standorte der Schwerindustrie, die heute unter anderem als Museen, Veranstaltungshallen, Freizeit – oder Gewerbeimmobilien genutzt werden.
Der Panaromafilm RUHR 360° bietet eine bewegende Einführung in das Ruhrgebiet.
Von der Aussichtsplattform auf dem Dach der Kohlenwäsche können Besucher einen Blick in alle Himmelsrichtungen genießen.

„Rundum sorglos – Pakete“

Örtliche Agenturen und Anbieter wie der Bürger – und Verkehrsverein im Stadtbezirk VI – Zollverein (BVV) bieten Komplett – und Erlebnis angebote für Gruppen oder stellen individuelle Programme für den Welterbe – Besuch zusammen.
Mehr unter www.zollverein.de

von B. Frey [Fotos] und D. Fischer [Text]

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