"Team Sauerland“ – Unterwegs für die Region

WOLL Sauerland Marathon

Man begegnet ihnen bei dem größten Hindernislauf der Welt durch die „grüne Hölle“ am Nürburgring, bei Marathonläufen in St. Wendel und am Rothaarsteig, im Frankfurter Messeturm, wenn es beim Towerrunning 61 Stockwerke, 222 Höhenmeter und 1.202 Stufen in die Vertikale geht, oder ganz einfach im Wald, wenn sie auf modernen Sohlen abseits asphaltierter Straßen neue Wege und Herausforderungen suchen.
Vor gut einem Jahr gründete sich das „Team Sauerland“, fünf Männer und zwei Frauen, das nicht nur sportlich ganz schön extrem unterwegs ist, sondern mit viel Kondition und dem Finger am Puls der Zeit die hiesige Region nach vorne bringen will. WOLL traf die Initiatoren Jürgen Baumhoff aus Apollmicke und Frank Weiß aus Olpe.
WOLL: Was steht bei Euch für 2013 auf dem Terminkalender?
Frank: Wir haben verschiedene Themen und suchen die Vielseitigkeit im Sport. Dabei geht es nicht nur um Bestzeiten und einen Platz auf dem Podest. Was vielmehr zählt, ist das Erlebnis an sich.
Jürgen: Radmarathons, Extremläufe oder auch Trailrunning- Touren über mehrere Tage sind das, was wir in diesem Jahr machen werden. Dabei festigen wir Freundschaften und suchen weitere Partner, die uns bei unseren Projekten unterstützen. Aktuell konnte die Firma Salomon als Partner gewonnen werden.
WOLL.: Im vergangenen Jahr habt Ihr bereits ein ansehnliches Programm absolviert. Ihr seid gut in Form.
Jürgen: Sportlich waren wir immer. Ich bin im Radrennsport aktiv gewesen. Irgendwann wollte ich aus der Nische raus und einen Sport, den ich besser kontrollieren kann, der mir mehr Sicherheit bietet. So habe ich meine frühe Leidenschaft für das Laufen wiederentdeckt. Da lag der Gedanke nahe, statt auf Asphalt in der herrlichen Natur auf Gelenk schonendem Untergrund zu laufen. Mit den ersten Events kam der Gedanke, die Schönheit und Attraktivität des Sauerlandes nach außen zu tragen.
Frank: Wo bewege ich mich, wie bewege ich mich und was sehe ich um mich herum, ist das, was uns interessiert. Die Region dabei zu bewerben und zu unterstützen, die Menschen zu begeistern und mitzureißen, ist neben dem Sport das Ziel vom „Team Sauerland“.


WOLL: Mit Euren Aktivitäten habt Ihr bereits für große Aufmerksamkeit gesorgt. Im letzten November war das „Trail Magazin“, in Deutschland die Nummer 1 für diesen Sport, bei Euch zu Besuch.
Jürgen: Trailrun explodiert zurzeit. Das Sauerland eignet sich hervorragend für den Erlebnislauf. Das Magazin testet Regionen auf ihre Trailrun-Tauglichkeit. Die Resonanz war super. Nicht nur, dass mehr als 30 Läuferinnen und Läufer aus ganz Deutschland zu dem Test-Lauf kamen. Alle, auch die Redakteure, waren von den Eindrücken und Möglichkeiten, die unsere Umgebung bietet, begeistert.
WOLL: Laufen als Werbestrategie für das Sauerland?
Frank: Warum nicht? Nicht nur durch die Regionale entwickeln sich Teile des Sauerlandes hervorragend. Viele Projekte sind bereits abgeschlossen oder werden in den nächsten Monaten fertiggestellt. Wir wünschen uns, dass sich auch der Biggesee weiter entwickelt. Es gibt viele Möglichkeiten, mehr daraus zu machen. Unbegreiflich, dass man so ein Potenzial nicht stärker nutzt. Gegen ein vielfältiges und aktionsreiches Angebot kommt man mit einer Staumauer, auf der man 180 Meter spazieren gehen kann, nicht an.
WOLL: Was heißt das konkret?
Jürgen: Wir werden mit unserer Sportgeschichte sicherlich nicht den Biggesee vermarkten. Aber vielleicht liest ein Sportbegeisterter, eine Familie oder ein Investor irgendwo, wie sportlich das Sauerland ist. Und vielleicht ist es dann genau das Quäntchen, das dazu verleitet, zu sagen, da fahre ich mal hin und schaue mir das an. Wenn genau diese Menschen dann hier auch noch einen geführten Trailrun oder ein anderes für sie passendes Angebot finden, werden sie ganz anders über die Region denken. Man muss Bewusstsein schaffen und Multiplikatoren finden.
WOLL: Woran fehlt es?
Jürgen: Auch kleine Ideen können eine große Wirkung entfalten. Ein gutes Beispiel ist doch die Sauerländer Bockwurst. Jede Dose mit dem Logo transportiert die Marke Sauerland und puscht die Region. Ein anderes Beispiel ist der Adressenzusatz Biggesee. Warum steht der nicht überall dabei?
WOLL: In Deiner Pension frühstücken die Gäste auf Brettchen mit dem Sauerland-Logo.
Jürgen: Nichts ist einfacher. Einige schwärmen für Fuß-ballclubs oder Stars, wir sind Fans unserer Region. Wandern und hundefreundlich reicht nicht. Das sind 100 andere Pensionen auch.
WOLL: Bei dem Logo ist es dann nicht geblieben?
Jürgen: Vor ein paar Jahren habe ich angefangen, der Pension eine eigene Note zu geben. Ich biete zum Beispiel kostenlos geführte Touren an, fahre oder laufe mit, zeige die schönsten Ecken und Wege. Pensionen, die sich mit Sport ein Alleinstellungsmerkmal schaffen, kann man im Olper Raum an einer Hand abzählen.
WOLL: Da verbindet sich der Beruf mit der Passion?
Jürgen: Mein eigentlicher Beruf ist ein ganz anderer. Die Pension betreibe ich mit meiner Familie, weil es uns Spaß macht – als Ausgleich.
WOLL: Für das „Team Sauerland“ gehen noch fünf andere Sportler an den Start. Wer gehört dazu?
Jürgen: Wir sind beruflich zu eingebunden. Also haben wir Leute angesprochen, die zu unseren Zielen passen: Anne Gerlach und Jörg Heiner aus Olpe, Carmen Otto aus Kirchhundem, Peter Schneider aus Lennestadt und Daniel Wegerich aus Schmallenberg.
WOLL: Was ist mit eigenen Veranstaltungen vor Ort?
Jürgen: Wenn wir uns davon freisprechen, ein Event nach der Teilnehmerzahl zu beurteilen, ist das durchaus möglich. Vor Heiligabend haben wir einen Wichtellauf mit Material-test organisiert. Es kamen Leute aus ganz Deutschland. Hobbyläufer und Profis, wie der Transalpinläufer Jens Maier.
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Heft1Diese und weitere interessante Geschichten lesen Sie in der Frühjahrs-AUSGABE 2013 unseres Magazins
WOLL – RUND UM BIGGESEE UND LISTERSEE

 
Das Magazin liegt in vielen Verteilstellen Geschäften, Gastronomiebetrieben, Banken, Sparkassen, Bäckereien und in den Rathäusern rund um den Biggesee aus und ist kostenlos erhältlich.
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