10 Jahre Kunstverein Sundern

Quelle: KSS

Kunstverein und HBKsaar (Hochschule der Bildenden Künste Saarbrücken) starten gemeinsames Jubiläumsprojekt

Der Kunstverein Sundern-Sauerland e.V. (KSS) startete im Januar ein mehrmonatiges Kunst-Projekt mit studierenden Künstlerinnen und Künstlern sowie der Professorin Katharina Hinsberg und dem Professor Eric Lanz von der HBKsaar. Katharina Hinz und Eric Lanz sind international anerkannte Repräsentanten der Gegenwartskunst, mit den Schwerpunkten konzeptuelle Malerei und Installation (Katharina Hinsberg) beziehungsweise Videokunst, Installation und Fotografie (Eric Lanz). Das Projekt bildet eine Art „Vorgeschichte“ zu Vergangenheit und Gegenwart eines Ortes in Sundern, der ein neues Kapitel für die Stadt schreiben könnte. Die in der Innenstadt gelegenen Standorte VHS, Franz-Josef-Tigges-Platz und das Haus „Tillmann am Kreuz“ wurden als Standort für das in Planung befindliche Kultur- und Begegnungszentrum gewählt.

Den Kontakt zu Katharina Hinsberg initiierte Tobias Grewe, Gründungsmitglied des Kunstvereins. In mehreren Gesprächen reifte die Idee, über eine Ausstellung mit Hinsberg hinaus auch Eric Lanz und Studierende der Hochschule zu einem großen Projekt einzuladen. Professoren, Studentinnen und Studenten setzen sich mit diesen Orten, VHS, Franz-Josef-Tigges-Platz und Tillmann am Kreuz, sowie den Fragestellungen, die von der Stadt ausgehen, künstlerisch auseinander. Als Ergebnis werden sie diese Orte „bespielen“. Als zusätzlicher Ausstellungsort werden die Räumlichkeiten des Kunstvereins in der Röhre 4 genutzt.

Freie künstlerische Auseinandersetzung mit Orten

Man kann sagen, dass die Künstlerinnen und Künstler im Rahmen dieses Jubiläumsprojektes sozusagen eine Vorgeschichte für ein neues Stadt-Kapitel in Sachen Kultur schreiben. Dazu setzen sie sich künstlerisch mit den Räumen, ihrer Vergangenheit und Gegenwart auseinander und präsentieren ihre Ergebnisse im Mai. Die Kunstwerke und Installationen, die dann vorgestellt werden, sind wie eine „Markierung der Veränderung“, die diesen Orten die Zukunft zuweist. Wir dürfen gespannt sein. Eine künstlerische Auseinandersetzung ist ein mehrmonatiger Prozess. Er mündet in einer intensiven Umsetzungswoche, in der die Beteiligten ihre künstlerischen Interventionen installieren werden und dabei so viel Dialog und Begegnung wie möglich mit dem Publikum vor Ort generieren. Die künstlerischen Arbeiten und Interventionen in den Räumen werden so die ersten Schritte zum Haus für Kultur und Begegnung Sundern für die Öffentlichkeit sichtbar begleiten und thematisieren. Dazu bekommen die studierenden Künstlerinnen und Künstler sowohl vom KSS (Kunstverein Sundern Sauerland e.V.) als auch von ihrer Hochschule eine Art „Carte Blanche“: Das heißt, sie dürfen völlig frei agieren. Diese freien Möglichkeiten der künstlerischen Bearbeitung bringen besondere Spannung und Erwartung, wie die Situation vor Ort von den Studierenden genutzt wird. Denn natürlich gibt es jeweils individuelle Gegebenheiten, die Einschränkungen, aber gleichzeitig Möglichkeiten darstellen. Die Offenheit des KSS und der Stadt sind ein wichtiges Momentum für die Studierenden, um sich bestmöglich auf die künstlerische Auseinandersetzung und Konzeption einzulassen. Diese Form des Arbeitens ist im künstlerischen Schaffen einer der wichtigsten Aspekte.

Plakate informieren über künstlerischen Prozess

Am Freitag, dem 26. Mai 2023 ab 14 Uhr werden die Künstlerinnen und Künstler die Ergebnisse der Sunderner Öffentlichkeit präsentieren. Start der Vorbereitungsphase war am 14. Januar: Katharina Hinsberg und Eric Lanz nahmen die Räumlichkeiten mit ihren Studentinnen und Studenten als Exkursion in Augenschein. Die Zeit bis dahin markiert den künstlerischen Schaffensprozess, leere Schaufenster-Flächen werden permanent mit Plakaten bespielt, z.B. mit Fragen, die sich die Künstler stellen, während sie sich mit dem Ort auseinandersetzen. Die Menschen in Sundern können so am künstlerischen Prozess teilhaben. Nach außen werden die Plakate bis zur Realisierungswoche durch Baustellenschild und Absperrband eingerahmt und damit als jeweilige „künstlerischen Baustelle“ markiert. Das Signal: Hier ist etwas „in Konstruktion“.

Für den Kunstverein bedeutet das einmal mehr, Sundern mit Kunst und Kunst mit Sundern in einen ständigen Dialog treten zu lassen. Die Ziele: Aufmerksamkeit suchen und schaffen, künstlerische Auseinandersetzung entwickeln – nicht nur im Kunstverein, sondern auch an interessanten, aber von aktiver Gegenwartskunst bisher weitgehend unberührten Orten. www.kunstverein-sundern-sauerland.de · facebook und Instagram