Jazz in der Alten Synagoge

Bildquelle: Kulturring Meschede

Matthias Nadoly und Bob Degen beenden die Jazzreihe 2017/18

Meschede. Mit Matthias Nadolny und Bob Degen beendet der Kulturring am kommenden Sonntag (6.5.) die diesjährige Reihe „Jazz im Bürgerzentrum Alte Synagoge“. Bernd Dittloff, der die Jazzreihe in den vergangenen Jahren organisiert hat, ist es gelungen, für das letzte Konzert zwei ganz außerordentliche Musiker nach Meschede zu holen – den Saxophonisten Matthias Nadolny und Bob Degen am Klavier mit ihrem Programm „You‘re My Everything“,
Der Tenorsaxophonist Matthias Nadolny ist mit seinem wandlungsfähigen, stets identifizierbaren individuellen Ton und seiner melodischen Phantasie ist zu einer festen Größe in der deutschen Jazzszene geworden.
Als 21-jähriger wurde er Ende der siebziger Jahre als Mitglied von „Toto Blanke‘s Electric Circus“ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt und konzertierte u.a. auf der „Jazz Jamboree“ in Warschau. Konzerte und Tourneen u.a. für das Goethe-Institut führten ihn durch ganz Europa. Er war lange Tenorist in den Bands des Bassisten Reinhard Glöder, des Vibraphonisten Stefan Bauer und des Pianisten Frank Wunsch. Seit vielen Jahren arbeitet er in den verschiedensten Kontexten mit dem Trompeter Uli Beckerhoff zusammen.

Bildquelle: Kulturring Meschede

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Prägend war in dieser Zeit die Begegnung mit Musikern der englischen Jazzszene, vor allem Norma Winstone und John Taylor, mit dem er auch im Duo auftrat. Die CD „You‘re My Everything“, aus der die Stücke des Abends stammen erhielt 2016 den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ (Bestenliste 02/2016). Der Pianist
Bob Degen studierte bis 1965 an der Berklee School of Music bei Margaret Chaloff, die unter anderem auch Herbie Hancock und Steve Kuhn unterrichtete. Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland kehrte Bob Degen 1966 in die Vereinigten Staaten zurück, wo er mit Mark Levinson und Paul Motian sowie mit der Glenn Miller-Band unter Buddy DeFranco arbeitete. Anfang der 1970er Jahre tourte er mit Sadao Watanabe durch Japan, wo er als Star gefeiert wurde. Von 1972 an arbeitet er wieder – von Sulzbach im Taunus aus – in Deutschland (vorübergehend zu Beginn des neuen Jahrtausends in den USA), wo er mit Albert Mangelsdorff spielte und bis 1999 Mitglied des Jazz-Ensembles des Hessischen Rundfunks war. In den Gruppen Voices und Springtime kam es zur langjährigen Zusammenarbeit mit den Rundfunk-Kollegen Heinz Sauer (Duo, Quartett) und Günter Lenz.
Das Spiel von Bill Evans und Paul Bley haben Bob Degen geprägt; seine Improvisationen verraten Sensibilität und Fantasie. Als „musicians’ musician“ genießt Degen unter Kollegen und Kennern höchste Anerkennung. Er erhielt 1994 den Jazzpreis des Landes Hessen.
Die Reihe „Jazz in der Alten Synagoge“ geht mit diesem Abend aber nicht zu Ende: Nach der Sommerpause wird das Kulturamt der Stadt Meschede sie fortführen.
Termin: Sonntag, 6.5.2018, 18.00 Uhr
Ort: Bürgerzentrum Alte Synagoge Meschede, Kampstraße 8
Eintritt:17,00 €, auch ermäßigte Karten
Verkauf: Bürgerbüros der Stadt Meschede, Tel. 0291/205-136 und Abendkasse