Gäste- und Übernachtungszahlen auch 2017 deutlich gestiegen

Schmallenberg. Bioladen statt Discounter, Marke statt „No Name“, Klasse statt Masse – das Qualitätsbewusstsein der Verbraucher ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Diese Entwicklung spürt auch die Tourismusbranche: Unterkünfte mit Prüfsiegel sind beliebter denn je, ebenso wie prämierte Wanderwege, pädagogisch wertvolle Kinderbetreuung oder auch Verpflegungsangebote, die auf die Bedürfnisse von Allergikern, Vegetariern oder Veganern zugeschnitten sind.
Das alles finden Erholungssuchende im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe. Im Jahr 2017 waren hier über 242.000 Menschen zu Gast, 12.000 mehr als im Vorjahr. „Sowohl an die Gastgeber als auch an die Region stellen wir sehr hohe Qualitätsansprüche und überprüfen regelmäßig, ob diese erfüllt werden. Zudem arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung der Qualitätsstandards, indem wir z. B. einen speziellen Check-up entwickelt und durchgeführt haben, der zur Steigerung des Qualitätsbewusstseins der Gastronomen diente. Auch das hat sicherlich zum erneuten Anstieg der Gästezahlen beigetragen“, freut sich Tourismusmanager Hubertus Schmidt über die anhaltend positive Entwicklung.
Neben der Auswertung der Gästezahlen erfasst die „Statistik von Information und Technik NRW“ Daten zu den Übernachtungen in Hotels, Gasthöfen, Pensionen und anderen Unterkünften. Auch hier geht die Wachstumskurve im Jahr 2017 steil nach oben: Für Schmallenberg ist mit knapp 786.000 Übernachtungsgästen im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2,4 % zu verzeichnen, in Eslohe mit fast 139.000 ein Anstieg um 3,6 %. Damit liegen Schmallenberg und Eslohe zusammen unter den Top 10-Destinationen in NRW, denn die zahlreichen Kleinvermieter mit einer Bettenkapazität unter zehn werden in den offiziellen Zahlen von „IT.NRW“ nicht erfasst. Zählt man diese Übernachtungen hinzu, erreichen die Gesamtzahlen nahezu eine Million Übernachtungen.

Zimmerbeispiel, Hotel Kleins-Wiese Bad Fredeburg


Seit zehn Jahren lässt sich für Schmallenberg eine konstant positive Entwicklung verfolgen, so liegt die Gesamtzahl der Übernachtungen heute fast 20 Prozent über dem Stand im Jahr 2008 mit damals rund 659.000 Übernachtungen. Insgesamt sind die Deutschen Mittelgebirge laut „Sparkassen-Tourismusbarometer 2017“ auf Wachstumskurs. Das Sauerland war dabei die dynamischste Region innerhalb dieses Destinationstyps und konnte seit 2011 insgesamt 5,7 % zulegen. In der kurzfristigen Dynamik liegen lediglich das Weserbergland, die Bayerischen Mittelgebirge und die Sächsische Schweiz deutschlandweit gesehen vor unserer Region.
Bemerkenswert zudem ist die Tatsache, dass in Schmallenberg die Zahl der Tagesgäste sowohl über dem nordrhein-westfälischen, als auch über den regionalen Durchschnittswerten liegt. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft beider Orte, denn für Klein- und Mittelstädte nimmt man an, dass jeder zweite Euro bei Tagesreisen auf den Einzelhandel entfällt. Die Tagesausflügler geben durchschnittlich 22,50 € pro Tag und Person für Freizeit und Unterhaltung aus. Doch nicht nur die Tagesgäste stabilisieren die Wirtschaft in der Region. Tourismus und Freizeit als Querschnittsaufgabe schaffen Arbeit in der Breite und stützen die Beschäftigung branchenübergreifend, ortsgebunden und krisenfest. So nennt die Studie für Schmallenberg einen gesamten touristischen Umsatz von 0,115 Mrd. € im Jahr, was einem Beitrag von 10,2 % zum Primäreinkommen entspricht.

Auf jeden einzelnen Betrieb kommt es an

Gerade in den letzten zwei Jahren stieg zudem die Auslastung der einzelnen Betriebe um 2,6 % an, wie das Sparkassen-Tourismusbarometer für 2017 zeigt. Insgesamt lag die durchschnittliche Auslastung der Betriebe in Schmallenberg bei 49,6 %, in Eslohe bei 39,5 %. An der Spitze der Beliebtheitsskala stehen dabei die Hotels, dicht gefolgt von den Ferienwohnungen in der Region. Laut Hubertus Schmidt ist auch das eine Bestätigung für das kontinuierliche Streben, den Status des Schmallenberger Sauerlandes als Urlaubsziel mit Qualitätsprädikat zu halten und weiter auszubauen. „Immer mehr Betriebe sind 4- oder 5-Sterne-Häuser und punkten nicht nur mit hochwertigen Unterkünften, sondern auch mit exzellenten gastronomischen Angeboten.
Die umfangreichen Investitionen der vergangenen Jahre und das hohe Qualitätsbewusstsein der Gastronomen machen sich deutlich positiv bemerkbar.“, so Schmidt. Das bestätigen die zahlreichen positiven Kommentare, die Gäste regelmäßig auf einschlägigen Bewertungsportalen im Internet hinterlassen. Besser kann man eine Urlaubsregion mit Qualitätsanspruch kaum bewerben.
Wandern im Schmallenberger Sauerland