HSK-Schützen können auf die Behörden-Unterstützung zählen

  • Landrat pocht auf Relevanz des Schützenwesens
  • Sicherheitsauflagen verlangen Bruderschaften viel ab
  • Früh mit Kommunen und Behörden an einen Tisch

Mit geballter Information rund um das Thema Organisation & Sicherheit fand im Arnsberger Kaiserhaus das erste VELTINS Schützen-Symposium statt. Das Interesse war groß, viele Vorstände waren der Einladung gefolgt und hörten relevante Vorträge, die gleichsam in die neue Schützensaison einstimmten. Der Hochsauerlandkreis und der Sauerländer Schützenbund standen dem Symposium gern als ideeller Partner zur Seite und begleiteten die Veranstaltung intensiv. Landrat Dr. Karl Schneider wies auf die hohe gesellschaftspolitische Relevanz des Schützenwesens hin, denn durch diese Tradition erfolge ein Brückenschlag von der Historie über die Gegenwart zur Zukunft. Einen Verlust des Schützenwesens könne man sich im Sauerland nicht leisten. Dass das Bundesschützenfest 2019 nun in Medebach stattfinden könne, sei ein positives Signal für den gesamten Hochsauerlandkreis. Mehr noch: Dr. Karl Schneider ist sich sicher, dass gemeinsam Lösungen für Fragestellungen rund um Sicherheit und Ordnung gefunden werden.
„HSK-Polizeibehörde begleitet, so gut es geht“
Das bekräftigte auch HSK-Polizeidirektor Klaus Bunse, der Hinweise und Tipps aus dem behördlichen Alltag lieferte, denn gerade im Bereich Großveranstaltungen hat sich seit der Jahrzehntwende viel verändert. Rund 150 Schützenfeste gibt es im zuständigen Gebiet des Hochsauerlandkreises, hinzu kommen zahlreiche Jubiläumsschützenfeste, Stadtschützenfeste, Kreisschützenfeste und in regelmäßigem Turnus eben auch ein Bundesschützenfest. Dabei sieht sich die Behörde nicht übergeordnet als Stelle, die lediglich gesetzliche Rahmenbedingungen umsetzt. Vielmehr steht die Kreispolizeibehörde als Partner im öffentlichen Bereich zur Seite, wenn es darum geht, Veranstaltungen, insbesondere Großveranstaltungen, langfristig zu planen. Empfehlenswert ist deshalb, Behörden und Kommunen bereits in frühen Planungsphasen hinzuzuziehen. Gemeinsam können auf diese Weise Lösungen rund um Veranstaltungsort, Rahmenbedingungen und Sicherheitskonzept erarbeitet werden. Die Polizei sichert dabei ihre Unterstützung stets zu.

Polizeidirektor Klaus Bunse sicherte den HSK-Schützen behördliche Unterstützung zu.


Bundesschützenfest 2019 als organisatorische Herausforderung
Was auf eine Bruderschaft oder einen Schützenverein zukommt, wenn sie beispielsweise ein Bundesschützenfest zu organisieren hat, davon berichteten der Ehrenhauptmann Josef Schreiber und der Hauptmann und Erster Vorsitzende Valeri Helfrich von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Medebach. 2019 wird die Schützenbruderschaft in Medebach Ausrichter der Bundesschützenfestes sein und damit die Lücke schließen, die nach der Absage des ersten Veranstaltungsortes entstanden ist. Die Planungen sind natürlich längst nicht abgeschlossen, aber schon jetzt dürfen Valeri Helfrich und Josef Schreiber mit dem Vorstand und Organisationteam stolz darauf sein, diese Veranstaltung in kurzer Zeit zu stemmen. Das geht nur mit der aus einem Kreisschützenfest gewonnenen Erfahrung und einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Sauerländer Schützenbund sowie einer Portion Mut. „Es muss möglich sein, solche Feste auszurichten – auch für Ehrenamtler“, so Valeri Helfrich überzeugt.
Fachreferate geben Impulse zum Thema Sicherheit & Ordnung
Wie ein roter Faden innerhalb der Vortragsveranstaltung erkennbar, wurden die zentralen Themen von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Dr. Joachim Klose von der Konrad-Adenauer-Stiftung referierte zum Thema Heimat. Er konstatierte, dass die Wertschätzung und inhaltliche Aufladung von Heimat eine neue gesellschaftliche Aktualität erreicht hat. Ob in der Familie und im sozialen Umfeld, in der baulichen Struktur einer Stadt oder in Erzählungen von Generation zu Generation finden sich die Säulen für das Heimatempfinden, das gerade in Zeiten eines politischen und wirtschaftlichen Umbruchs nicht verloren gehen dürfe. Der Rechtsanwalt und Eventmanager Norbert Link konnte dank seiner jahrelangen Erfahrung bei Großveranstaltungen insbesondere auf juristische Fallstricke zu Organisation und Sicherheitsauflagen bei Veranstaltungen hinweisen. Mit vielen Beispielen aus der Praxis gespickt erläuterte Norbert Link Details zu rechtlichen Rahmenbedingungen, zu den Erfordernissen von Sicherheitskonzepten, zur Bewertung von Risikoanalysen und zur Veranstaltungslogistik.

Moderatorin Steffi Neu führte mit angemessener Leichtigkeit durch die Vortragsreihe und stellte auch dem Veltins-Geschäftsführer Marketing/Vertrieb, Dr. Volker Kuhl, gezielte Fragen zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Schützenbruderschaften im Sauerland