Jüdische Märchen

Meschede. Im Bürgerzentrum Alte Synagoge ist am kommenden Freitag die Schauspielerin Paula Quast zu Gast und stellt gemeinsam mit Henry Altmann (Kontrabass) Beispiele aus dem reichen Schatz jüdischer Märchen vor. Feiner Witz und tiefer Sinn zeichnen diese Märchen aus. In ihnen verbinden sich die Weisheit und der Humor dieser Erzähltradition mit den Farben und der Fabulierfreude des Orients.
Mit diesem Programm haben Paula Quast und Henry Altmann erneut etwas Besonderes erschaffen. Mit ihrer warmen, tiefen Stimme und der klaren, akzentuierten Sprechweise zieht Paula Quast Jung und Alt in ihren Bann, Henry Altmanns musikalische Virtuosität und Einfallsreichtum gestalten farbenreiche Klangteppiche, die den Worten Flügel verleihen. Ob gespannte Erwartung, befreites Schmunzeln oder begeistertes Staunen – alles ist möglich und erwünscht.
Die Idee zu diesem Programm entstand spontan, berichtet Paula Quast, die bei ihren Recherchen zu Mascha Kaléko und Hedwig Lachmann oft auch mit jüdischem Humor in Berührung kam. „Ich mag dieses Hintersinnige ja sehr gern. Aber ich bin nun mal kein guter Witzeerzähler. Märchen dagegen sind nur auf den ersten Blick einfach. Sie haben immer mehr als eine Ebene, die es herauszuarbeiten gilt, und speziell meine ausgesuchten Märchen begreife ich als Charakterstudien. Das reizte mich“, erzählt die Schauspielerin und zitiert zwei Zeilen: „Ist dies das ganze Paradies?“ fragte der Rabbi. Worauf der Engel erwiderte: „Du irrst, wenn du glaubst, die Gerechten säßen im Paradies. Das Paradies befindet sich im Herzen der Gerechten.“
Karten zu dieser Kulturring-Veranstaltung zum Preis von 12,50 € (auch ermäßigte Karten) gibt es wie immer in den Mescheder Bürgerbüros (Tel.: 0291/205-136) und an der Abendkasse.
Termin: Freitag, 16.2., 20.00 Uhr
Ort: Bürgerzentrum Alte Synagoge Meschede, Kampstraße