Immer mehr Flüchtlinge „in Arbeit“: Erfolgreicher Weg in der Stadt Olsberg

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Olsberg. Wichtiger Schritt für die persönliche Zukunft – und ein Beitrag zu einer gelingenden Integration: In den Jahren 2016 und 2017 sind in der Stadt Olsberg Asylbewerber bzw. ehemalige Asylbewerber in 67 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermittelt worden.
Darüber informierte jetzt Meinolf Guntermann, stv. Leiter des Fachbereichs öffentliche Ordnung und Soziales, die Mitglieder des Ausschusses für Ordnung und Soziales. Zusätzlich gab es 26 Vermittlungen in geringfügige Beschäftigungsverhältnisse und acht Asylbewerber haben eine berufliche Ausbildung begonnen. Angesichts der Tatsache, dass sich die Asylbewerber in einer vergleichsweise kurzen Zeit sowohl mit der deutschen Sprache wie auch mit dem heimischen Arbeitsmarkt vertraut machen mussten, seien dies hervorragende Zahlen, unterstreicht auch Bürgermeister Wolfgang Fischer.
Für diese erfolgreichen Vermittlungen sieht Meinolf Guntermann gleich mehrere Gründe. Zum einen gebe es in der Stadt Olsberg für die Asylbewerber eine sehr gut organisierte und überaus engagierte ehrenamtliche Betreuung – dies mache es möglich, die Flüchtlinge mit Bleibeperspektive intensiv und sehr gezielt mit ihrem neuen Heimatland vertraut zu machen. Und zum anderen leisteten der „Integration Point“ der Agentur für Arbeit ebenso wie die Arbeitsvermittlung traditionell eine hervorragende Arbeit – „und das natürlich nicht nur für Asylbewerber, sondern ebenso für Arbeitssuchende mit deutschen Wurzeln“, stellt Meinolf Guntermann klar. Ebenso wichtig: Die Wirtschaftsstruktur im Olsberger Stadtgebiet sei so vielseitig, dass es gute Voraussetzungen für die Vermittlung motivierter und interessierter neuer Mitarbeiter gebe – auch dies unabhängig von einem Migrationshintergrund.
Bürgermeister Wolfgang Fischer würdigt den erfolgreichen Kurs bei der Vermittlung von Asylbewerbern: „Eine Arbeitsstelle verschafft persönliche Perspektiven und ein Stück wirtschaftlicher Unabhängigkeit – dies ist ein enorm wichtiger Baustein für die Integration.“ Gleichzeitig dankt er den heimischen Unternehmen für die Bereitschaft, die „neuen Kolleginnen und Kollegen“ aufzunehmen: „Über die Entwicklung des eigenen Betriebs hinaus zeigen unsere Unternehmer damit auch Flagge für gesellschaftliche Verantwortung.“
Aktuell leben sind im Olsberger Stadtgebiet noch rund 240 Asylbewerber, die seit Herbst 2015 nach Deutschland kamen und noch staatliche Leistungen beziehen. Hinzu kommen 13 Jugendliche, die in Jugendhilfeeinrichtungen wohnen.