Willingen präsentierte neuen Modus beim „Forum Nordicum“

Willingen . Beim 38. Forum Nordicum der Fachjournalisten und Medienvertreter im Vogtländer Weltcup-Ort Klingenthal hat FIS-Weltcup-Direktor Dr. Walter Hofer den über 70 Teilnehmern aus zwölf Ländern den neuen Modus „Willingen Five“ beim Kultweltcup auf der Mühlenkopfschanze vom 2. bis 4. Februar 2018 vorgestellt. OK-Chef Jürgen Hensel und Weltcup-Pressechef Dieter Schütz präsentierten anschließend das Skisprungspektakel im Waldecker Upland unterstützt von den Schanzenchefs Wolfgang Schlüter und Andi Rohn mit dem Verteilen der beliebten Skispringer-Salami an die Medienvertreter und Gäste, beantworteten Fragen und luden nach Willingen ein. Das „Forum Nordicum“ fand schon drei Mal in Willingen statt. Diesmal richteten die Klingenthaler Freunde um Sascha und Gunther Brandt das Treffen professionell und mit viel Engagement aus. Viele Themen wurden mit der FIS, den Veranstaltern und Sponsoren besprochen und diskutiert, natürlich auch das Thema Olympia PyeongChang.
Aus Willinger Sicht interessierte besonders Dr. Hofers Vortrag zum Skispringen. Der Weltcup wird in der kommenden Saison noch attraktiver. Mit dem Start im polnischen Wisla am 18./19. November entfällt für die Spitzenathleten das Privileg der direkten Teilnahme am Wettbewerb. Wie alle anderen Springer müssen nun auch die besten Zehn des Weltcups an der vorgeschalteten Qualifikation teilnehmen. Ähnlich wie bei der RAW-Tour in Norwegen wird es auch in Willingen beim neuen Format  „Willingen Five“ zusätzlich zur normalen Weltcup-Wertung eine Gesamtwertung gegen: Dabei werden die Ergebnisse aller Sprünge einschließlich der einmaligen Qualifikation zusammengerechnet. Der Sieger dieser Sonderwertung erhält zusätzlich zum obligatorischen Preisgeld nach dem Motto „The winner takes it all“ 25 000 Euro.
Neuerungen gibt es auch beim Skispringen der Frauen. Beim Saisonstart in Lillehammer werden zwei Wettbewerbe von der Normalschanze und ein Springen von der Großschanze als Mini-Tour veranstaltet. Die Gesamtsiegerin erhält ein zusätzliches Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Bei den Weltcup-Veranstaltungen in Hinterzarten und im japanischen Zhao werden erstmals reine Team-Springen ausgetragen. Bislang starteten die Damen zu Mannschaftswettbewerben ausschließlich in Mixed-Wettbewerben mit jeweils zwei Springerinnen und Springern.
Hofer stellte die technischen Möglichkeiten der Firma Swiss Timing vor, die mit geballter Kameratechnik und entsprechender Software zum Beispiel Daten liefern kann, um wie viel Zentimeter ein Springer den Absprung verpasst hat oder er zu früh abgesprungen ist. Diese Messungen stehen künftig TV-Sendern zur Verfügung. Der Hill Size wurde auf einigen Normalschanzen herabgesetzt, auf einigen wenigen Großschanzen wie in Willingen erweitert.
Der Vorverkauf für das Schanzen-Spektakel vom 2. bis 4. Februar auf der Mühlenkopfschanze ist hervorragend angelaufen (www.weltcup-willingen.de) . Lokalmatador Stephan Leyhe wurde ebenso wie die Willinger Biathletin Nadine Horchler von der hessischen Sporthilfe in das “Hessenteam 2018” für Olympia in Pjeongchang aufgenommen. Beide bleiben dem Ski-Club Willingen treu, obwohl sie inzwischen inm Schwarzwald bzw in Mittenwald leben und trainieren.