Heimatbund bittet zum Poetry-Slam

Märkischer Kreis. (pmk). Mit einem „Heimat-Slam“ und Workshops von Marian Heuser an vier Gymnasien im Kreis möchte der Heimatbund Märkischer Kreis e.V. das Thema Heimat den Jugendlichen näherbringen.
Der Heimatbund Märkischer Kreis e.V. bittet in den kommenden Wochen zum „Heimat-Slam“. Mit Marian Heuser aus Münster konnte ein bekannter Poetry-Slam-Veranstalter gewonnen werden, der für junge Menschen einen Schulwettbewerb organisiert. Mit dabei sind das Albert Schweizer-Gymnasium in Plettenberg, das Evangelische Gymnasium Meinerzhagen, das Gymnasium An der Stenner in Iserlohn und das Burggymnasium in Altena. An den vier Schulen bietet Marian Heuser an zwei Tagen jeweils sechs Stunden Workshops zum Thema „Heimat-Slam“ an. Jede der vier Schulen benennt nach den Workshops drei Kandidaten aus ihren Reihen. Die zwölf Bewerber treten in einer Abschlussveranstaltung am 20. Oktober im Lüdenscheider Kulturhaus auf. In den Kategorien „Herz“, „Humor“ und „Tiefgang“ ermittelt das Publikum die besten „Heimat-Texte“ und vergibt sechs Preise.
„Vielen Vereinen mangelt es mittlerweile an Nachwuchs. Da macht auch der Heimatbund Märkischer Kreis e.V. keine Ausnahme“, erklärt Landrat Thomas Gemke in seiner Funktion als Vorsitzender. „Immer häufiger bedauern die Vereinsvorstände, dass junge Menschen kaum bereit sind, in unseren Heimatvereinen mitzuarbeiten oder gar einzutreten.“ Die Frage, wie junge Leute für die Heimatarbeit interessiert und begeistert werden können, werde regelmäßig diskutiert. Eine Möglichkeit sei, junge Leute zu motivieren, sich mithilfe neuer Medien und Gestaltungsformen mit „alten“ Dingen und Werten auseinanderzusetzen, um sie bestenfalls bewahren und wertschätzen zu lernen. Die Jugend hebe heutzutage ihre eigene Ausdrucksform gefunden, mit Worten und Texten umzugehen: den Poetry-Slam.
Der „Heimat-Slam“ des Heimatbundes Märkischer Kreis e.V. werde keine Vorgaben machen, wie und womit sich Jugendliche mit dem Heimatthema auseinandersetzen; sie sollen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Denkbar sind z.B. launige Beobachtungen auf einem Schützenfest, Erinnerungen an „traditionelle“ Schulausflugziele, die Beschreibung, wie ein den Ortskern prägendes Bauwerk verfällt, oder wie der Märker in der Fremde erklärt, wo er herkommt. Heimat ist natürlich auch und nicht zuletzt die großartige Landschaft Westfalens und insbesondere die des Märkischen Sauerlandes.
In Zeiten, in denen YouTube-Beiträge tausendfach geklickt und weiterempfohlen werden, wird selbstverständlich eine filmische Dokumentation der Workshops und vor allem natürlich der Endausscheidung auf der HBMK-Homepage präsent sein. Überhaupt YouTube: Daran geht kein Weg vorbei, und deshalb wird sich der Heimatbund Märkischer Kreis die Chance dieser wordwide-Werbung nicht entgehen lassen. Geplant ist außerdem, die Gewinner zu künftigen Veranstaltungen (Mitgliederversammlungen, Arbeitskreissitzungen, Kreisheimattage o.ä.) einzuladen. Das gemeinsame Thema „Heimat“ soll ein Band knüpfen zwischen „betagten“ Heimatvereinsmitgliedern und der „slammenden“ Heimatjugend.