Winterberger Dirk Braun kämpft erneut um die Meisterschaft im Sportholzfällen


Murrhardt/Winterberg – Messerscharfe Äxte, PS-gewaltige Motorsägen und geballte Action beim traditionellen Weidefest in Murrhardt: Beim Saisonauftakt der STIHL TIMBERSPORTS® Series, der Königsklasse im Sportholzfällen, holt Robert Ebner aus Gaggenau-Hörden (Baden-Württemberg) den Sieg. Beim Amarok Cup, dem ersten von drei Ausscheidungswettkämpfen auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft, sicherte sich der 31-Jährige den ersten Platz und verwies Dirk Braun aus Winterberg (NRW) und Peter Bauer aus Schmidmühlen (Bayern) auf die Plätze zwei und drei. Beim eigenständigen Rookie-Wettkampf, dem Aufeinandertreffen der besten deutschen Nachwuchsathleten, siegte Jannik Lindner aus Heidenheim (Baden-Württemberg).

Die Galloway-Weide in Murrhardt-Vordermurrhärle war Austragungsort des ersten Ausscheidungswettkampfes der STIHL TIMBERSPORTS® Series, der Königsklasse im Sportholzfällen. Zehn Athleten präsentierten den mehr als 2.500 begeisterten Zuschauern auf dem Weidefest in Murrhardt einen spektakulären Wettkampf mit messerscharfen Äxten und PS-starken Motorsägen. Robert Ebner aus Gaggenau-Hörden gewann nach einem spannenden Finale an der Hot Saw und setzte sich so gegen Dirk Braun, Peter Bauer und sieben weitere Athleten aus ganz Deutschland durch.
Entscheidung erst in der letzten Disziplin

Der Wettkampf war bis zum Finale spannend und offen: Der amtierende Deutsche Meister Dirk Braun war gut in Form und erzielte bei den Disziplinen Springboard, Stock Saw und Single Buck die Tagesbestzeiten. Robert Ebner, deutscher Vizemeister von 2016, blieb ihm mit Bestleistungen beim Standing Block Chop und beim Underhand Chop dicht auf den Fersen. Nur vier Punkte trennte die beiden vor der entscheidenden letzten Disziplin Hot Saw, dem Schneiden mit einer getunten Motorsäge. Zwar legte Ebner mit 8,08 Sekunden hier keine absolute Spitzenzeit hin, jedoch leistete Dirk Braun sich einen Fehlschnitt und konnte keine gültige Wertung erzielen. Dadurch konnte der Gaggenau-Hördener noch am Deutschen Meister vorbeiziehen und sich den Sieg sichern. Peter Bauer, der bis dahin ebenfalls einen guten Wettkampf gezeigt hatte, gelang an der Hot Saw mit 7,14 Sekunden ein sehr guter Schnitt und so erreichte der Schmidmühlener den dritten Platz auf dem Podest.
Brauns Taktik ging nicht auf

„Diese Niederlage habe ich mir selber zuzuschreiben“, ärgert sich Dirk Braun nach seiner Disqualifikation an der Hot Saw. „Ich wollte einen Sicherheitsschnitt machen, um meine Führung zu behalten, aber das hat leider nicht funktioniert – diese Schnitte misslingen mir meistens. Das werde ich beim nächsten Mal wahrscheinlich anders angehen. Natürlich möchte ich beim nächsten Wettkampf wieder voll angreifen“, so der Winterberger.
Jannik Lindner aus Heidenheim bester Nachwuchsathlet
Bereits zuvor kämpften Nachwuchsathleten aus Deutschland, Frankreich und Tschechien um den Titel beim Rookie-Wettkampf. Hier setzte sich Jannik Lindner aus Heidenheim (Baden-Württemberg) vor Dorian Schneider aus Frankreich und Jan Kamir aus Tschechien durch. Lindner konnte mit zwei neuen persönlichen Bestzeiten in den Disziplinen Standing Block Chop und Single Buck an seine guten Leistungen vom Vorwochenende anknüpfen. Da hatte das deutsche Talent bereits erfolgreich an der Rookie-Weltmeisterschaft in Hamburg teilgenommen.
Die Athleten kämpften in Murrhardt in Axt- und Säge-Disziplinen um den Sieg und wurden dabei von den Zuschauern begeistert angefeuert. Der Amarok Cup war für die Sportler der erste von drei Ausscheidungswettkämpfen – der Elbauen Cup folgt am 8. Juli in Magdeburg. Nur diejenigen zehn Sportler, die bei den Ausscheidungswettkämpfen übergreifend die meisten Punkte sammeln, qualifizieren sich am Ende der Saison für die Deutsche Meisterschaft, die am 19. August in Klingenthal stattfindet.