Wahre Multitalente am Wegesrand

Von Kerstin Thielemeier
Wo findet man sie? Wie erkennt man sie? Und was können sie? Pünktlich zum Frühlingserwachen gehören sie zu den ersten, die Sonne, Licht und frische Luft lieben. Es sind die Kräuter, die kleinen, aber magischen Gewächse. Das unscheinbare Grün am Wegesrand hat es offensichtlich in sich. Drei ausgebildete Fachfrauen aus der Region geben ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Vorlieben rund um die gesunde Vielfalt weiter. Astrid Völlmecke (Bad Fredeburg), Beate Peetz-Fuhse (Obringhausen) und Anna Kremer (Erflinghausen) haben die Ausbildung zur Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogin abgeschlossen. Auf unterschiedlichste Art und Weise setzen sie seit Jahren ihr Wissen ein. So bieten sie Führungen, Verkostungen, Workshops und individuelle Beratung für alle, die den größten Kräutergarten, nämlich die Natur, kennenlernen möchten.

Astrid Völlmecke


In puncto Gesundheit, Schönheit und Kulinarik kommen Kräuter seit je her zum Einsatz. Doch was wächst wo, wann und wofür oder wogegen? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Damen und verraten selbstverständlich viel über Ernte, Konservierung und Nutzung sowie über Tees, Dips, Pesto & Co. Die Erfahrung der drei Kräuterfeen zeigt, dass es durchaus zu Verwechslungen im Suchen des richtigen Krautes kommen kann. Von ungenießbar bis giftig, von köstlich bis heilsam ist alles dabei. Die Multitalente sind aber nicht nur am Wegesrand, sondern im wahrsten Sinne auch auf dem Weg: „Ich freue mich persönlich sehr auf die kommende Saison. Bei meinen Kräuterwanderungen merke ich immer wieder, wie erstaunt, wissbegierig und gleichermaßen begeistert meine Gäste sind“, berichtet Astrid Völlmecke. Sie hat in Zusammenarbeit mit der Kur und Freizeit GmbH eine Kräuterfibel erstellt, in der die heimischen Gewächse beschrieben werden. Ihr persönlicher Favorit im Frühling ist der Bärlauch. Er hat einfach einen unverwechselbaren Geschmack und ist dazu äußerst gesund.

Beate Peetz-Fuhse


Beate Peetz-Fuhse hingegen nutzt ihr Wissen über Kräuter in der Beratungstätigkeit der Ernährungs- und Wechseljahrberatung, auf Bais der traditionellen Volksheilkunde. Ihr Lieblingsgewächs ist die Schafgarbe, und ist ein „Frauenkraut“, besonders zur Zeit der Wechseljahre: „Sie ist nicht nur schön, sie ist auch köstlich und ganz nebenbei sehr heilsam.“ Die entzündungshemmende Wirkung hat sie mit selbstgemachten Cremes selbst bereits erfolgreich getestet. „Ich würze damit aber auch gerne meinen Quark. Einfach lecker!“ Anna Kremer wiederum schwört auf das Scharbockskraut: „Die Pflanze hat einen enorm hohen Vitamingehalt. Eine echte Wucht!“ Aber, weiß sie zu ergänzen, man muss die Pflanze kennen, denn ab der Blütezeit ist sie giftig. In ihren Workshops beweist die passionierte Köchin nicht nur, wie schmackhaft Kräuter sind, sie verrät auch viel über die gesunde Wirkung.

Anna Kremer


Sehen, riechen, fühlen und schmecken – so macht Natur Spaß! Ab April ist es wieder so weit: Das natürliche Kräuterparadies entfaltetet seine volle Pracht. Wer Lust hat, an einer Wanderung, einem Workshop oder einer Beratung teilzunehmen, der schaut einfach mal nach, bei den Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagoginnen aus der Heimat: schmallenberger-sauerland.de, beratung-fuhse.de oder annas-wildkraeuter.de. Auf den jeweiligen Internetseiten stehen Termine, Telefonnummern und Inhalte der Angebote.
Weitere Infos:
www.schmallenberger-sauerland.de
www.beratung-fuhse.de
www.annas-wildkraeuter.de
Der Bericht ist im aktuellen WOLL-Magazin für Schmallenberg/Eslohe und Umgebung erschienen. Das Heft gibt es im Zeitschriftenhandel der Umgebung und im WOLL-Onlineshop.