RuhrtalRadweg als Best-Practice-Beispiel

Ja, wir sind mit’m Radl da, feiern Jubiläum und haben allen Grund zur Freude: Der RuhrtalRadweg von Winterberg bis Duisburg hat sich in zehn Jahren nach seiner Eröffnung zu einem bedeutenden Imageträger der Region entwickelt und ist auf der 240 Kilometer langen Strecke zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. Dementsprechend positiv fiel auch die Beurteilung bei der Präsentation von Zahlen und Fakten in Arnsberg aus: „Ihr habt alles richtiggemacht, der Radweg hat große Qualität und ist ein Best-Practice-Beispiel“, sagte Ulrich Syberg, der Bundesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).
Die Jubiläumszahlen sprechen für sich: Über 6,5 Millionen Radfahrer waren bisher auf dem Weg unterwegs. Derzeit belegt er bundesweit Platz drei der beliebtesten Radfernwege in Deutschland. Gleichzeitig ist er mit vier Sternen als „ADFC-Qualitätsroute“ zertifiziert. Bewertet werden dabei drei harte Kriterien: Oberfläche, Charakter und Ausschilderung. Befragungen haben zudem ergeben, dass 95 Prozent der Radler die Strecke mit gut und sehr gut bewerten. „Das ist sehr erfreulich und Ansporn für die weitere Arbeit“, betonte Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH. Die wirtschaftliche Dimension wird unter anderem durch die Privatinvestitionen entlang der Strecke deutlich: Schätzungen gehen von 12 bis 14 Millionen Euro aus. Die Zahl der Übernachtungen ist deutlich gestiegen. Davon profitiert am meisten Arnsberg, gefolgt von Essen und Meschede. Radurlauber geben am Tag durchschnittlich 87 Euro aus, bei den Tagesausflüglern sind es 19.
Die Herkunft der Radler zeigt: 29 Prozent kommen aus dem Ruhrgebiet, 35 aus dem restlichen NRW, 31 Prozent von außerhalb NRW (Hessen, Niedersachsen), 5 Prozent aus dem Sauerland. Und wo bleiben die Niederländer? „Um sie werden wir werben, das ist eine wichtige Zukunftsaufgabe“, so Thomas Weber, der Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus. Er fasst die Qualität des RuhrtalRadwegs so zusammen: „Die Fahrt vermittelt ein exotisches Lebensgefühl. Spannender kann ein Fluss kaum sein.“