Ein Stuhl vom Sperrmüll erwacht zu neuem Leben, wenn man ihm Zeit widmet

Die Welt ist voller traumhafter Dinge und Momente – man muss sie nur sehen. Michaela Fiebig hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Dinge und Momente festzuhalten. „Mach sichtbar, was vielleicht ohne Dich nie wahrgenommen worden wäre“, zitiert sie den Filmregisseur Robert Bresson. „Das ist meine Berufung und Leidenschaft.“ Denn die zugezogene Brilonerin ist davon überzeugt, dass jeder Mensch in seinem Leben eine Mission verfolgt – oder wie der Gastgeber der Ausstellung sagen würde: Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

Hobby zum Beruf gemacht

Michaela Fiebig ist in Berlin aufgewachsen und hat nach ihrer Ausbildung zur Hotelfachfrau in Hallenberg im Sauerland schnell festgestellt, dass sie sich im kreativen Bereich, insbesondere mit einer Kamera in der Hand, zu Hause fühlt. Doch erst ein langer Findungsprozess und persönliche Erlebnisse haben dazu geführt, dass Michaela Fiebig Anfang 2015 mit MiFi Fotografie ihr Hobby neben ihrer Tätigkeit bei einem Sauerländer Textilhersteller zum Beruf machte. „Dafür bin ich heute unendlich dankbar. Nichts geschieht ohne Grund. Ich fühle mich angekommen und befreit.“ Ihr neues Hobby, die Restauration und Veredelung von Mobiliar, mit in die Ausstellung einzubinden, war naheliegend: Die selbstständige Fotografin sieht die Schönheit der Dinge da, wo andere an ihnen vorbeilaufen. Ein Stuhl vom Sperrmüll erwacht zu neuem Leben, wenn man ihm etwas Zeit widmet.

Beängstigend, dass die Welt sich scheinbar immer schneller dreht

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„Ich finde es manchmal beängstigend, dass die Welt sich scheinbar immer schneller dreht. Wir nehmen nichts mehr richtig wahr. Wir hetzten durchs Leben auf dem Weg von einem Termin zum nächsten. Wir halten nicht oft an, um eine Rast zu machen. Und wir bemerken daher auch häufig nicht die kleinen, unscheinbaren Dinge, die so einzigartig und besonders sein können“, beschreibt die Fotografin ihre Motivation.

Fotoausstellung „Visionen“ bis zum Jahresende in Brilon

Michaela Fiebigs Bilder laden ein zum innehalten und durchatmen. Sie inspirieren dazu, mit offenen Augen durch den Alltag zu gehen, den Blick einmal schweifen zu lassen und vielleicht auch ein zweites Mal hinzusehen. Die Fotos zeigen Momente, die nur der Fotografin gehörten, bis sie auf den Auslöser drückte. In ihrer Ausstellung teilt sie ihre Emotionen mit dem Betrachter. Tauchen Sie für einen kurzen Augenblick ab in die Welt von Michaela Fiebig und finden Sie in ihren Bildern ihre eigenen unvergesslichen Momente.
Fotoausstellung „Visionen“ bis zum Jahresende in BrilonBahnhofstraße 18, zu sehen.