Impulse für die Dorferneuerung

Schmallenberg-Wormbach. Studentinnen und Studenten im 5. Semester des Bachelor Studiengangs Landschaftsarchitektur und Umweltplanung vom Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover besuchten während einer Exkursion ins Sauerland auch Wormbach. Auf Einladung des Hawerlandvereins e.V. werden sie versuchen, im Rahmen einer praktischen Übung zum Thema dörfliche Freiraumkultur und Dorfentwicklung Impulse für die Dorferneuerungsplanung in Wormbach aus ihrer Sicht zu geben.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Dorfmitte mit Pfarrkirche, Eichenhain und Pfarrhaus sowie der durch den Abriss der Schule frei gewordenen Bereich dazwischen. Annette Gerbe, 2. Vorsitzende des Hawerlandvereins und Andreas Dicke, Beigeordneter der Stadt Schmallenberg begrüßten die Gäste, stellten den Stand der Planungen vor und verwiesen auf die zu berücksichtigenden Bedingungen wie z.B. die in Wormbach geltende Gestaltungssatzung. „Wir freuen uns auf Anregungen aus der Sicht der jungen Leute und auf einen unvoreingenommen Blick von außen “ erläutert Annette Gerbe das Projekt. Johannes Tigges vom Heimat- und Verkehrsverein Bauernland erklärte der Gruppe anschließend die Bedeutung der Pfarrkirche und der Tierkreiszeichen im Innern sowie die Bedeutung von Wormbach als direkt an der historischen Heidenstraße gelegenen Urpfarrei. Zuvor hatten sich die Studierenden im Holz- und Informationszentrum bereits über die Arbeit des Netzwerks „Wege zum Leben.“ informiert. Tourismuschef Hubertus Schmidt, einer der Initiatoren des Netzwerks, das auch Träger des Spirituellen Sommers ist: „Wir möchten die Studierenden bitten, auch Ideen dafür zu entwickeln, wie im Rahmen der Dorferneuerung die Geschichte sowie die spirituelle Bedeutung von Wormbach betont werden können. Auch Pfarrer Georg Schröder, Leiter des Pastoralverbundes Schmallenberg-Eslohe und Dechant des Dekanats Hochsauerland-Mitte, besuchte die Gruppe. Er machte deutlich, welches Interesse die Pfarrgemeinde als wichtigster Grundeigentümer im Planungsbereich an einer behutsamen Umgestaltung der Dorfmitte hat. „Wir würden es begrüßen, wenn sich der Spirituelle Sommer und das Netzwerk „Wege zum Leben.“ mit Hilfe der Dorferneuerungsmaßnahmen noch stärker in Wormbach verorten könnten.“ Vorstellbar wäre z.B. eine Fläche für kleinere Veranstaltungen, Plätze zum Innehalten und still werden und künstlerische Impulse, die das Thema Spiritualität auch religionsübergreifend aufnehmen. Zum Abschluss stellte Gemeindereferentin Irmtrud von Plettenberg noch die Arbeit der Christlichen Wegbegleitung vor, deren Räumlichkeiten sich im frisch renovierten Pfarrhaus befinden.
Dr. Roswitha Kirsch-Stracke, die Leiterin der Gruppe, gab ihren Studierenden mit auf dem Weg, dass die Entwürfe, die im Laufe der nächsten Woche erarbeitet werden, auch den Prinzipien Alltagstauglichkeit (die Nutzung bestimmt die Gestaltung), Langlebigkeit (Pflegeaufwand mitbedenken) und Barrierefreiheit gerecht werden müssen. Ganz praktische Hilfe konnten die Studierenden dann noch beim Jäten der Friedhofsmauer leisten: Sie entfernten den störenden Gehölzjungwuchs und erstellten eine Liste der gefunden Pflanzen, die bei Bedarf z.B. in einer kleinen Broschüre dokumentiert werden könnten.