Hier ist es dunkel, hier ist es kalt, aber es gibt keine bösen Monster im Wald!

 
Lichtkunstprojekte in Arnsberg und Schmallenberg-Dorlar
Im Rahmen des Spirituellen Sommers in Südwestfalen fanden zwei Ferienprojekte mit der Lichtkünsterin Nikola Dicke aus Osnabrück statt. Die Künstlerin leitete in jeweils drei Workshops Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an, sich mit Bild- und Trickfilmprojektionen dem Thema „Umgang mit Angst – vom Dunkel zum Licht“ anzunähern und selbst künstlerisch tätig zu werden.
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Aufgrund der unterschiedlichen Standorte (im städtisch geprägten Arnsberg und im ländlichen Dorlar) wurden verschiedene Angebotsformen konzipiert. In Arnsberg wurde ein Trickfilm im Rahmen des Kunstsommers am Jugendbegegnungszentrum erstellt. Die Besucherinnen und Besucher dort konnten sich in einem offenen Atelier inspirieren lassen und tätig werden. Der von Künstlerin Dicke zusammengestellte Film wurde am Abend des 17.08.2016 großflächig auf der Liebfrauenkirche projiziert.
Im Pastoralen Bereich Dorlar-Wormbach fand sich eine feste Projektgruppe aus ca. 35 jungen Menschen. Unterstützt von den Gemeindereferentinnen, der Pfarrjugend und den Pfarrgemeinderäten wurde dort ebenfalls an drei Tagen intensiv gearbeitet. Dabei entstanden nicht nur Standbilder, welche später auf die Pfarrkirche in Dorlar in ein besonderes Bild rückten, sondern auch ein Gottesdienst mit einem Schattentheater und einem Trickfilm. Neben der künstlerischen Arbeit stand das gemeinsame Tun als Gruppe im Mittelpunkt. Gemeindereferentin Irmtraud von Plettenberg berichtet: „Für das Projekt fanden viele unterschiedliche Menschen zusammen: Kinder mit und ohne Behinderung, Kinder aus geflüchteten Familien und jungen Erwachsenen aus Bangladesch und dem mittleren Osten sowie Firmbewerberinnen und –bewerber. Alle arbeiteten gemeinsam mit viel Engagement und Spaß am gemeinsamen Projekt – mit einem tollen Ergebnis!“
Lichtkünstlerin Dicke beschreibt Ihre Arbeit ebenfalls partizipativ: „Wie in meiner eigenen künstlerischen Arbeit vertraue ich in der Arbeit mit Gruppen auf den Prozess und die kreative Kraft der einzelnen Menschen. Es gibt kein von mir festgelegtes Ziel oder meine Vorstellung, die wir erreichen müssen, das wäre ja auch langweilig. Jeder einzelne trägt seine Vorstellungen bei und so entsteht etwas, das weit über die Summe der Einzelteile hinausgeht.“
Am Donnerstag, den 18.08.2016 wurden die Ergebnisse in einer neuen Form des Gottesdienstes neben der Kirche ca. 250 Besuchern vorgestellt. Unter freiem Himmel wirkten nicht nur die Projektionen an der Kirche beeindruckend, auch der Trickfilm und das von einigen Kindern vertonte Schattentheater ließen einen atmosphärisch gestalteten Gottesdienst entstehen. Anschließend wurden die Besucherinnen und Besucher zum gemütlichen Ausklang mit kleinen Leckereien und Getränken eingeladen.
Initiator der Aktion war das Dekanat Hochsauerland-Mitte. Christopher König, Dekanatsreferent für Jugend und Familie erläutert: „Mit diesem Projekt möchten wir neue Akzente in kirchlicher Arbeit setzen: Gemeinsam widmen sich viele unterschiedliche Menschen einem Thema und lernen voneinander. Sie bringen neue Kulturangebote in die Gemeinden vor Ort und bereichern diese hierdurch. Und sie feiern gemeinsam Gottesdienst – setzen sich selbst und das Thema in Beziehung mit Gott.“