50 Jahre Kickerclub Attendorn-Ennest

WOLL Sauerland Kicker

50 Jahre Kickerverein sind schon eine Hausnummer. Wenn man dann noch zu den Männern der ersten Stunde gehört, kann man erst recht stolz auf sich sein. So ergeht es immerhin vier der acht Mitglieder des Kickervereins Ennest. Jeden Freitag treffen sich die Tischkicker-Freudigen zum Tore schießen, das sind bis heute rund 2.600 Tage. Für WOLL haben sie sich an die Anfänge erinnert.

Der erste Tisch kam vom Sperrmüll

Es war 1966, das Jahr der WM, als sich neun junge Burschen dazu entschlossen, einen Kickerclub zu gründen. Manfred und Meinolf Drexelius, Franz und Walter Kraus, Walter Teipel, Josef Gaul, Kurt Bernhard, Friedhelm Kramer und Elmar de Vries waren die Männer der ersten Stunde im Kickerclub Ennest. „Den ersten Tisch haben wir vom Sperrmüll geholt und wieder fit gemacht“, erzählt Walter Kraus lachend. Was aus einer Bierlaune entstand, hält inzwischen seit einem halben Jahrhundert. Die Mitglieder Elmar, Manfred und die Namensvetter Walter und Walter waren schon immer dabei und haben mit den Jahren Thomas Rinke, Hubertus Ohm und Winfried Stock mit ins Boot geholt.

Auf der Suche nach einem neuen Tisch

Nachdem es der erste Tisch dann doch nicht mehr tat, wurde getourt. Und zwar durch die Kneipen der Dörfer ringsum, die einen Kickertisch hatten. Hängen geblieben sind die Kickerfreunde dann einige Jahre im Schwalbennest, wo immer klar
war, dass freitagsabends der Kickertisch dem Club gehörte. Seit 1999 ist der aber in der Stadthalle beheimatet, mit einer kleinen Unterbrechung, die durch Umbauarbeiten in der Stadthalle entstand. In der Zeit wurde dann privat in Quinkers Küche gespielt.
Sowieso gehört seit jeher der Freitagabend dem Club, das wissen auch die Frauen der Mitglieder, denen an dieser Stelle ein ganz besonderer Dank ausgesprochen werden soll. „Sie haben das immer akzeptiert“, meint Rudolf Quinker.

Länderspiele zwischen Attendorn und Elten

Im Vordergrund stehen immer der Spaß und die Freundschaft untereinander, auch bei den Meisterschaften. Lange schon verbindet eine enge Freundschaft den Kickerclub mit dem niederländischen Kickerclub aus Elten, wo ebenfalls viele Turniere stattfanden. Entstanden ist die Tradition durch die ehemalige Mitgliedschaft von Freddi Stockmann, der, als er nach Elten zurückging, dort auch ein Kickerteam gründete. Bis vor drei Jahren fand zwischen den beiden Clubs regelmäßig ein „Länderspiel“ statt, bei dem es vor allem um die langjährige Freundschaft ging.
Ein Anekdötchen bringen die Kickerfreunde aus Elten mit: So haben sich die Spieler beider Mannschaften zur besseren Unterscheidung ihre Namen kurzerhand auf die Stirn geschrieben. Die Attendorner wurden in Elten außerdem mit der Attendorner Flagge begrüßt, die Hans-Joachim Sperling, der damalige Stadtdirektor von Attendorn, zur Verfügung gestellt hatte.

Neue Freunde in Mühlheim

Auch in Mühlheim hat der Verein inzwischen Freunde gefunden. Martin Peterson ist der Schwager von Thomas Rinkes Lebensgefährtin und ebenfalls begeisterter Kicker. Mit ihm zusammen sind es etwa 20 weitere Kickerfreunde, die in Mühlheim regelmäßig spielen. Am 4. Juni kamen wieder einige von ihnen ins Sauerland, um am Tischkicker-Turnier teilzunehmen.
Ein weiteres immer wiederkehrendes Event ist sowohl für die Mitglieder als auch für alle Ehemaligen die Winterwanderung am Ende des Jahres. Geplant ist in diesem Jahr außerdem noch die Fahrt zum 50-jährigen Jubiläum, die nach Heidelberg gehen soll. Vor zehn Jahren ging die Jubiläumsfahrt für vier Tage nach Norderney, daran erinnern sich die Mitglieder alle sehr gern. Liebe Kickerfreunde, für die nächsten zehn Jahre wünscht WOLL ebenfalls „Gut Schuss“!


von D. Fischer [Text], M. Droste [Foto] und G. Cramer [Fotos]

In den 1980er-Jahren Jahren war Kickern oder auch Tischfußball ein beliebtes Gesellschaftsspiel in Deutschlands Kneipen. Seitdem es den Tischfußball gibt, wurden auch einige Regeln eingeführt, die sich von Verein zu Verein in kleinen Details unterscheiden können. Meistens werden zwei Gewinnsätze bis sechs Tore gespielt. Bevor der Ball ins Spiel gebracht wird, fragt der Ballbesitzer, ob alle bereit sind. Nach Bestätigung aller Spieler wird der Ball „aufs Feld“ gelassen. Ziel ist es, diesen mit Hilfe der Fußballspielerfiguren – davon hat man insgesamt elf pro Mannschaft an vier Griffstangen – ins gegnerische Tor zu bekommen. Ist der Ball im Tor, so darf die gegnerische Mannschaft diesen im Einwurfloch auflegen.

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