Hunderte Sternschnuppen im August

Im August ist es wieder soweit: Am Nachthimmel werden zahlreiche Sternschnuppen – die Meteore der sogenannten Perseiden – vorbeischießen. Ein echtes Spektakel für Astro-Begeisterte! Die Bezeichnung „Perseiden“ leitet sich von dem Sternbild Perseus ab, wo der Schauer seinen Ursprung nimmt. Warum Menschen seit Jahrtausenden den Blick gen Himmel richten, woher der Name Perseus stammt und wann man sich in diesem Sommer am besten auf die Lauer legen sollte, wird im Folgenden näher beleuchtet.

Bis zu 160 Wünsche pro Stunde

Es heißt, das Erspähen einer Sternschnuppe soll Glück bringen: Wer eine erblickt, hat einen Wunsch frei. Im August dürfte in jedem Fall für ausreichend Wünsche gesorgt sein: Bis zu 160 Meteore pro Stunde sollen maximal den Nachthimmel durchkreuzen. Ein Spektakel im Himmelszelt, das die Menschheit seit Jahrtausenden beschäftigt. Schon frühe Hochkulturen der Antike – zum Beispiel in Babylon, Ägypten und Griechenland – wandten ihren Blick gen Himmel, deuteten Sterne und Sternenbilder. Sie berechneten erste Kalender und versuchten, ihre Zeit in Einheiten zu fassen. Damit liegt die Geburtsstunde von Astrologie – der Sterndeutung – und Astronomie – der naturwissenschaftlichen Sternenkunde – mehr als 5.000 Jahre zurück! So erklärt Viversum in dieser Begriffsklärung zur Astrologie nicht nur die Unterschiede zwischen dieser und der Astronomie, sondern auch, dass beide Disziplinen ihren Ursprung im antiken Babylon etwa 3.000 Jahre vor Christus nahmen – zumindest für die westliche Welt. In Babylon entwickelte sich auch die Kalenderberechnung. Die Faszination der Himmelsphänomene hält den Menschen in Atem – so auch in diesem Sommer.

Höhepunkt ist voraussichtlich Mitte August

Von der antiken Tradition zeugen noch heute unsere mythologischen Bezeichnungen für Sternbilder und Planeten – der erdnächste Planet unseres Sonnensystems ist bekanntlich nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt. Ebenfalls ein mythologisches Vorbild hat das Sternbild „Perseus“. Der gleichnamige Held und Sohn des griechischen Göttervaters Zeus soll die Medusa besiegt haben – eine Gorgone, deren Blick jeden versteinern lässt. In diesem Sternbild liegt der Radiant der Perseiden, also der Ausgangspunkt dieses Meteorschauers, der im August am Nachhimmel bestaunt werden kann. Das Maximum von etwa 160 Meteoren pro Stunde ist in der Nacht vom 11. auf den 12. August zu erwarten. Erspäht werden können die Sternschnuppen auch in Nordrhein-Westfalen, vorausgesetzt das Wetter spielt mit: Denn wichtiger als der Ort ist ein klarer und möglichst wolkenloser Himmel. Der größte Sichtungserfolg dürfte zwischen 23 und 4 Uhr nachts liegen. Weitere Voraussetzung ist ein schnelles Auge, denn die Meteore der Perseiden schießen mit einer Geschwindigkeit von 216.000 Kilometern pro Stunde über das Firmament.

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