Yacht Club Lister: Jugend startet in die Saison 2016

YCL - Yacht Club Lister Saisonstart

Mit einer Sportart, die zu einem guten Teil den Launen der Natur unterworfen ist, muss man ab und zu etwas leidensfähig sein. Segeln geht bekanntlich nur mit Wind. Und in den Regattabestimmungen steht auch, wie viel Wind mindestens wehen muss. Und wenn der Wind dann ausbleibt, dann wartet man, notfalls auch den ganzen Tag, um abends unverrichteter Dinge wieder heim zu fahren.

YCL - Yacht Club Lister Saisonstart 2016

Das ebenfalls trotz Kälte gut gelaunte Jungenteam nach der Regatta beim Einlaufen in den Hafen, Roman Damm – (hinten, Steuermann) und Simon Mathea (vorne, Vorschoter)


So begab es sich am Samstag, 5. März bei der 420er Auftakt-Regatta in Essen. Nicht nur, dass kein Wind wehte, zudem war es noch kalt und diesig mit vereinzeltem Sprühregen. Keine wirklich tolle Aussicht, ein Boot zu besteigen und den See unsicher zu machen. Die Regattaleitung hatte um 15 Uhr ein Einsehen und brach für den Samstag ab. Am Sonntag sollten die Windbedingungen etwas besser sein. Es wurde eine Startbereitschaft für 10 Uhr festgelegt.
Sonntag um 10 Uhr lag der See still und starr unter einer Nebeldecke. Dafür kam aber die
Sonne heraus und die Luft erwärmte sich auf satte 8°C. Gegen 11 erinnerte sich auch der Wind an das Stell-dich-ein und frischte bis 12 Uhr zumindest so weit auf, dass ein Start möglich war. Immerhin konnten so zwei Läufe gesegelt werden, wenn auch unter schwierigen Windbedingungen. Die Teams vom Biggesee aus dem Yacht-Club Lister und dem Yacht- und Ruderclub Attendorn ersegelten sich dabei die Plätze 6 und 7 (Damm/Mathea) und 10 und 21 (Mathea/Krause). In der Gesamtwertung kamen die Jugendlichen damit auf die Plätze 7 (Roman Damm/Simon Mathea) und 12 (Isabel Mathea/Malvina Krause) von insgesamt 20 Booten. Insbesondere für das Mädchen-Boot war dies ein beachtlicher Erfolg. Die beiden jungen Damen starteten mit dieser Regatta ihre 420er-Karriere und haben noch viel vor.
YCL - Yacht Club Lister Saisonstart

Die Jugend vom Biggesee nach der Siegerehrung (v.l.n.r.): Simon Mathea, Roman Damm, Malvina Krause, Isabel Mathea


Zum Ende der Regatta, passend zum Abbau der Boote, hatte sich Petrus noch etwas Besonderes einfallen lassen. Während der Stunde, die man zum Abbau braucht, ging der Baldeneysee in einem kräftigen Schneeschauer inklusive Blitz und Donner unter. Nach der Siegerehrung strahlte dann wieder die Sonne. Betreuer und Segler waren sich jedoch einig: Besser so als wenn die Kinder zwei Stunden im Schneetreiben hätten segeln müssen.
Parallel zu den größeren Jugendbooten starteten auch die Kinder der Regattaoptimisten zum ersten intensiven Trainingswochenende in die Saison. Auf dem Programm stand viel Segeltheorie, wie z.B. Segelphysik, Strömung und Druckpunkt sowie das richtige Bewegen im Boot während der Wende. Natürlich wurde auch Sport getrieben, an Land bei Flaute und auf dem Wasser als endlich der Wind kam. Hier wurden so interessant Übungen gemacht wie „Steuerung des Optis ohne Schwert und Pinne“, also Steuerung allein durch Gewichtsverlagerung.