Tom Kleine hat einen Fan-Club von Birmingham City gegründet

WOLL Sauerland Blaunase

Schalke 04, der BVB oder Borussia Mönchengladbach. Geht es um die Lieblingsvereine der Fußballfans aus dem WOLL-Land, fällt die Wahl oft auf diese Clubs. Tom Kleine tickt da entschieden anders. Der Attendorner hat im Juni 2015 einen deutschen Fan-Club des englischen Fußballvereins Birmingham City gegründet.
Bereits in den 1980er-Jahren hat der heute 45-Jährige sein Fußballerherz an den englischen Fußball verloren. Genauer gesagt seit der Weltmeisterschaft 1982 in Spanien: „Da schnappte sich Englands Legende Bryan Robson im Spiel gegen Frankreich den Ball, tanzte drei Gegenspieler aus und schoss die Kugel ins Tor. Und mitten in mein Herz.“ Um den damals 12-Jährigen vor dem Fernseher war es geschehen: Tom Kleine erlag dem besonderen Charme des englischen Fußballs. Es folgten zahlreiche Touren in das Mutterland des Fußballs. Ob Premier League in Manchester oder London oder Spiele der unterklassigen Ligen in Preston oder Stockport: Tom Kleine wurde zum „Groundhopper“ und besuchte zahlreiche Spiele und Stadien in England und Schottland.

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Vor einigen Wochen traf Tom Kleine (re.) den deutschen Nachwuchsspieler der Blues Emmanuel Mbende (Mitte) in Birmingham.


Einen klassischen Lieblingsverein hatte er dabei nicht. Zumindest bis zum Jahr 2005. An einem kalten Januartag vor nun fast elf Jahren besuchte er zusammen mit einem Bekann-ten aus Coventry das Spiel zwischen  und dem FC Fulham. Und verfiel sofort dem Charme der „Blues“, wie der Club aus Birmingham, der zweitgrößten Stadt Englands, genannt wird. „Die Mannschaft hat gekämpft bis zum Umfallen. Und trotz einer 1:2-Heimniederlage standen die Fans hinter ihrem Team. Das hat mir imponiert“, so Tom Kleine, der in Deutschland Fortuna Düsseldorf unterstützt und somit an bittere Heimniederlagen gewöhnt ist.
Im Laufe der Jahre wurde aus Sympathie zu den „Blauen“ echte Liebe, die wohl nur Fußballfans verstehen können. So unterstützte Tom Kleine seine Jungs aus Birmingham beim Europapokal-Trip vor vier Jahren in Brügge. In diesem Jahr war er bereits zweimal in der rauen Arbeiterstadt aus den englischen Midlands, um die Blauen im heimischen St. Andrew’s Stadion anzufeuern. Bei seiner Reise über Ostern war es für den gebürtigen Attendorner natürlich Ehrensache, einen Ostersemmel mit nach England zu nehmen. „Die Menschen dort haben mich zwar etwas komisch angeschaut, als ich das Brot am Karsamstag pünktlich um 14 Uhr in die Luft gereckt habe, aber was solls, woll?!?“, so Tom Kleine, der im nächsten Jahr auf 30 Jahre als Angestellter bei der Stadtverwaltung Attendorn zurückschauen kann.
Im Juni 2015 erfüllte sich die „Blaunase“ – so werden die Fans von Birmingham City bezeichnet – einen lang gehegten Traum. Zusammen mit einigen Mit-streitern aus ganz Deutschland gründete er „BiG“, die „Bluenoses in Germany“, den ersten Fan-Club von Birmingham City in Deutschland. Neben den klassischen „Aufgaben“ eines Fan-Clubs wie gemeinsamen Touren, Merchandising und anderem fungiert der deutsche Fan-Club auch als Bindeglied zum Hauptverein, falls dieser in Deutschland etwas zu regeln hat. Tom Kleine: „Das geht von Scouting von Nachwuchsspielern bis zur Bearbeitung von Anfragen britischer Medien. Es ist ein tolles Gefühl, so Teil des Vereins zu sein.“
Dass Birmingham City mittlerweile „nur“ in der 2. Liga Englands spielt, stört Tom Kleine wenig: „Die Leidenschaft zu seinem Club darf man nicht von Erfolg oder Misserfolg abhängig machen. Birmingham City ist mehr als nur ein Fußballverein.“
von T. Kleine [Foto] und Björn Bernhardt [Foto][su_note note_color=“#0C6F9B“ text_color=“#fff“ radius=“4″]
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