Schützenverein ist Familiensache

WOLL Sauerland Burghaus

Sind die räumliche Nähe, der Spaß am gemeinsamen Feiern, die Freude am Zusam-menhalt oder der Wille, sich zu engagieren, die Gründe dafür, dass gleich drei Generationen im Hause Burghaus den grünen Rock im St.Franziskus-Xaverius-Schützenverein Frenkhausen tragen? Ein bisschen von allem, denn der Schützenverein und das Schützenfest sind längst zur Familiensache geworden. Eine Tradition, die über Jahrzehnte und Generationen mit Herzblut fortgesetzt wird.
Georg Burghaus machte den Auftakt und trat im Alter von 18 Jahren 1958 in den Schützenverein ein. 1969 wurde der Schreinermeister als 2. Vorsitzender in den Vorstand gewählt. Nach zehn Jahren ehrenamtlichem Engagement folgte eine ebenso lange Pause. 1989 stand Georg Burghaus erneut im Fokus der Mitglieder, wurde zum Vorsitzenden gewählt und bekleidete das Amt bis zum Jahr 2003. In seiner Laufbahn erhielt der heute 75-Jährige alle drei Ordensstufen des SSB und sorgte persönlich für zwei weitere Orden: Im Jahr 1963 mit dem Erlangen der Königswürde und von 1997 bis 2002 mit der Kaiserwürde.
Im 100-jährigen Jubiläumsjahr des Schützenvereins setzte Jürgen Burghaus die Tradition fort und regierte mit seiner Lebensgefährtin Dagmar Goroncy. Zu diesem Zeitpunkt war Jürgen Burghaus bereits 15 Jahre im Vereinsvorstand engagiert, zunächst zehn Jahre als Königsoffizier und seit 2007 als 2.Geschäftsführer. Bei diesem Posten liegt das Augenmerk des 45-Jährigen auf der Organisation des Festablaufes und insbesondere der Getränkewirtschaft. Der Schützenverein Frenkhausen organisiert die Festwirtschaft seit sechs Jahren in Eigenregie. Als Sohn Daniel Burghaus seinen Vater 1997 zum ersten Mal in Uniform sah, stellte er treffend fest: „Jetzt hat der Papa auch so einen grünen Mantel.“ Eine gehaltvolle Aussage, ohne natürlich einen Gedanken daran zu verschwenden, dass ihn 14 Jahre später das gleiche Outfit zieren würden. Realistisch, mit einem Augenzwinkern, betrachtet hatte Daniel Burghaus gar keine andere Wahl, als die Familientradition fortzusetzen. Schon von Kindesbeinen an stand er an der Hand des Vaters und des Großvaters parat „wenn dat Trömmelche jeht“.
Als der „Filius“ im Jahr 2011 gefragt wurde, ob er das Amt des Fähnrichs übernimmt, zögerte er nicht. Zwei Jahre stand der Lagerist seinem Mann bei allen offiziellen Auftritten des Vereins und wurde im vergangenen Jahr zum Königsoffizier gewählt. Ein Ende des Engagements ist nicht abzusehen. Der 25-Jährige hat genauso viel Freude an seinem Tun wie seine familiären Vorbilder und will natürlich auch irgendwann den Vogel von der Stange holen. Alle drei sind sich einig: „Es steckt viel Herzblut drin.“
 
von Nicole Voss [Text/Fotos]
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