Meike Keseberg die erste Feuerwehrfrau in Ennest

WOLL Sauerland Feuerwehr

Eine große Wunde im Oberschenkel, das Blut sickert nicht nur durch die zerrissene Jeans, sondern auch aus dem Mundwinkel – Verdacht auf innere Verletzungen. Meike lacht, die Feuerwehrübung hat richtig Spaß gemacht.
Mit ungeahnten Folgen, denn inzwischen ist die 15-jährige St.-Ursula- Realschülerin die erste Feuerwehrfrau in der Ennester Wehr! Oder besser: Auf dem langen Weg dorthin, denn viele Übungen und Lehrgänge müssen noch absolviert werden. Rat und Tat gibt es dazu allerdings reichlich aus der Familie, denn Vater Klaus Keseberg, Präsident der Ennester Karnevalisten, ist aktiver Feuerwehrmann, ebenso wie Meikes Onkel Gerd Keseberg, dazu Meinolf Koch aus der Verwandtschaft und schließlich Opa Hubert, der inzwischen Mitglied der Ehrenabteilung ist.
Da kam es der jungen Dame sehr gelegen, bei Frey Print+Media in der Attendorner Bieketurmstraße ein zweieinhalbwöchiges Praktikum zu absolvieren. Dort ist es nämlich Ehren-sache, die Praktikanten nicht nur passiv gucken zu lassen oder gar zum Kaffeekochen in die Küche zu schicken – vom ersten Tag an geht es richtig zur Sache. Meike hat ein Faible für Grafik und Design, zeichnet gern und hat Informatik in der Schule als viertes Hauptfach. Da war sie bei Frey natürlich an der richtigen Adresse.
Als erste Übung entstand die eigene Visitenkarte, schließlich ein Fotokalender mit Bildern der letzten Klassenfahrt an die englische Küste bei Eastbourne, und bald schon hatten Daniel Frey und Bastian Schuster ihre junge Assistentin so weit, dass sie komplett eigenständig eine 20-seitige Broschüre ins perfekte Layout gesetzt hat. Thema: na klar, die Ennester Feuerwehr! Dort sind auch viele Bilder der Jugendfeuerwehr zu finden, der Nachwuchstrupp umfasst 20 junge Wehrmänner, pardon, eine Wehrfrau ist ja nun auch dabei.
Die Praktikantenstelle bei Frey Print+Media hatte Meike nicht nur bekommen, weil ihre Tante in der Nachbarschaft von Geschäftsführer Markus Frey wohnt, den man persönlich ansprechen konnte – nein, es war vor allem der Zeitpunkt, denn nur im Winter, im Januar, kann man sich genügend um einen Praktikanten kümmern. „Wenn im Frühjahr die Saison beginnt, haben wir dafür leider keine Zeit mehr,“ wie Markus Frey erläutert.
Und was sagt Meike dazu? „Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt! Und auch der Betrieb in der Druckerei, wie es geht vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt, das ist eine wirklich spannende Sache.“ Wobei wir nun auch beim schönsten Moment des Praktikums angekommen sind: „Das ist ein tolles Gefühl, wenn man sein eigenes Produkt plötzlich tatsächlich in den Händen halten kann!“
Die Broschüre mit dem großen Bilderbogen zur Ennester Feuerwehr von Meike Keseberg wird in einer kleinen Auflage erscheinen. Man sollte also auf Zack sein, wenn man eine ergattern möchte.


Text und Fotos: Achim Gandras
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