Bei Nicole Kost kann man in Ruhe das Besondere entdecken

WOLL Sauerland Nicole Kost

Feine Brände und edle Weine sind Genüsse für schöne Stunden. Dazu das entsprechende Ambiente und man findet fast wie von selbst in das Traditionsgeschäft von Nicole Kost am Kirchplatz 3 in Attendorn.
Es ist ein besonderes Haus, in dem die Familie vor über 100 Jahren die ersten Liköre hergestellt hat. Fritz Kost, der Urgroßvater, hatte als Schreiner nach einem Unfall in Aschaffenburg eine Ausbildung zum Destillateur gemacht und eröffnete seinen Spirituosenladen im November 1909. Zuvor war es das erste Gymnasialkonvikt gewesen, eine Gründung des Dechanten Bernard Pielsticker, der die Fertigstellung des Gebäudes 1887 jedoch nicht mehr erleben sollte. Doch bald schon platzte das „Collegium Bernardinum“ aus allen Nähten und am Nordwall entstand von 1906 bis 1907 durch Johannes Franziskus Klomp das bis heute bestehende Konvikt. Dieser Architekt des späten Historismus hat übrigens auch die Olper Martinuskirche erbaut.
Fritz Kost ergriff die Gelegenheit und kaufte das nun leerstehende Gebäude, wobei er als Spirituosenhändler auf einen Ausschank verzichten musste; zuviel Geistvolles war der Geistlichkeit im Schatten des Doms dann doch nicht ganz so recht. Das freilich sollte sich im Laufe der Jahrzehnte ändern; und die Probierstube beim „Schnaps-Kost“ wurde schnell ein beliebter Treffpunkt rund um die besonderen Angebote einer weithin bekannt großen Auswahl. Das Geschäft übernahm schließlich Enkel Dieter, der von 1956 bis 1959 bei Haarmann in Lütgendortmund sein Handwerk gründlich erlernt hatte. Er führte den Betrieb mit Ehefrau Gertrud, stellte jedoch marktbedingt Anfang der 1980er-Jahre die Herstellung eigener Marken ein, denn der Trend ging zu Massenprodukten aus den neu aufkommenden Supermärkten. Als im September 2006 aber schließlich Schwiegertochter Nicole das Fachge-schäft übernahm, hatten sich diese Zeiten glücklicherweise wieder geändert, denn die besondere Qualität findet man nicht auf der Palette und das Haus am Kirchplatz
besitzt zudem eine besondere Seele. Der große Keller ist das reinste Museum, denn viele, viele Werkzeuge und Instrumente aus über 100 Jahren des gehaltvollen Handwerks haben nicht nur überlebt, sondern werden liebevoll gepflegt. Zentral dabei der Weinkeller, in dem Uropa Fritzens Schreiner-Werkbank aus Kaisers Zeiten als Tisch wie für die Ewigkeit geschaffen scheint.

WOLL Sauerland Nicole Kost

Die Werkbank vom Uropa steht heute als Tisch im Weinkeller mit seiner großen Auswahl.


Diese Tradition des Bewahrens wird von Nicole Kost nicht nur beibehalten, sondern mit geschmackvollen Ideen ständig erweitert. So ist vor Kurzem erst ein weiterer Raum eingerichtet worden und neben den erstklassigen Weinen und seltenen Spirituosen ist Feinkost hinzugekommen; Essig und Öle, Tee und feine Nudeln, dazu geschmackvolle Accessoires und Geschenkartikel mit eigenem Flair. Das lässt sich nicht leicht erklären, vielleicht betrachtet man die Bilder – oder besser noch, man schaut selbst einmal herein und lässt sich ganz entspannt beraten, sieht sich um und genießt eine Land-Art der besonderen Note. Nicole Kost: „Das ist uns hier sehr wichtig, dass die Kundschaft sich nicht nur in Muße umsehen kann, sondern auch ganz persönlich beraten wird, wenn es gewünscht ist. Dazu gehört auch die Suche nach einem passenden Geschenk für den besonderen Anlass, wobei eine äußerst liebevolle Verpackung ganz selbstverständlich dazu gehört.
von Achim Gandras [Text], Achim Gandras [Foto]
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